Das Gedicht „Im Nebel“, 1906 von Hermann Hesse verfasst, beschreibt Einsamkeit, Isolation und das einsame Umherirren im Nebel. Der Nebel wird zur Metapher für die Unklarheit und Unsicherheit des Lebens. Man vermag weder andere zu sehen noch sie zu verstehen.

Seltsam, im Nebel zu wandern!
Einsam ist jeder Busch und Stein,
Kein Baum sieht den andern,
Jeder ist allein.

Voll von Freunden war mir die Welt,
Als noch mein Leben licht war;
Nun, da der Nebel fällt,
Ist keiner mehr sichtbar.

Wahrlich, keiner ist weise,
Der nicht das Dunkel kennt,
Das unentrinnbar und leise
Von allen ihn trennt.

Seltsam, im Nebel zu wandern!
Leben ist Einsamsein.
Kein Mensch kennt den andern,
Jeder ist allein.

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