Ein Hund ist kein Spielzeug, sondern ein Lebewesen mit Bedürfnissen und es ist ein Hundeleben lang Verantwortung.

Oftmals sind es tatsächlich die unwissenden Eltern, die von dem Wunsch des Kindes nach einem Hund beeinflusst werden und die Tragweite der Entscheidung intellektuell nicht vollständig erfassen können. Kinder, besonders jüngere, lassen sich schnell von dem niedlichen Aussehen und dem Gedanken an einen Spielkameraden begeistern. Sie sehen den erträumten spielenden Hund vor ihrem inneren Auge, wie er mit ihnen tollt, kuschelt und ihnen überallhin folgt. Wer kann diesen Knopfaugen, dem tapsigen bzw. sportlichen Gang und dem weichen Fell schon widerstehen? 😍
Der Wunsch nach einem Hund ist schnell geweckt, doch die Realität mit all ihren Herausforderungen – die tägliche Pflege, die Erziehung, die Einschränkungen im Alltag – können Kinder oft nicht abschätzen. Hier ist es die Aufgabe der Eltern, Verantwortung zu übernehmen und rational abzuwägen. Es ist wichtig, die Bedürfnisse von Kind und Hund gleichermaßen zu berücksichtigen und ehrlich zu evaluieren, ob ein Hund zur Familie passt. Für die arme Kira war dies leider nicht der Fall. Sie wurde nicht wirklich in die Familie integriert, und das Kind entwickelte aufgrund der ablehnenden Haltung der Eltern zu Hunden keine Liebe und keine Bindung zu ihr. Im Gegenteil: Der agile Hütehund wurde mitsamt den damit verbundenen Kosten und Schmutz der 75-jährigen Oma überlassen. Diese konnte ihren Enkeln wegen der „Konkurrenz-Oma“ nie etwas abschlagen und nahm die Mühen auf sich. Die Enkel wollten ohnehin niemals Verantwortung tragen.

Es macht uns sehr traurig, dass ein Hund nun plötzlich „im Weg“ ist, nachdem er elf Jahre lang nach außen scheinbar Teil der Familie war.😔 Es war aber aus oben genannten Gründen zu erwarten. Ein Hund ist kein Gegenstand, den man einfach beiseitestellt, wenn er nicht mehr in die Lebensplanung passt. Er ist ein Lebewesen, das Gefühle hat und auf seine Menschen angewiesen ist. Gerade im Alter brauchen Hunde unsere Fürsorge und Liebe umso mehr. Sie werden vielleicht langsamer, brauchen mehr Ruhe und haben gesundheitliche Probleme. Aber sie könnten immer noch die gleichen treuen Begleiter sein, die den „Herrchen u. Frauchen“ viele Jahre Freude schenken.

Einen Hund abzuschieben, ist nicht nur verantwortungslos, sondern auch grausam. Stell dir vor, du würdest von deinen Liebsten weggegeben werden, nur weil du durch den Egoismus der „Herrchen“ nicht mehr ins Leben passt!

Anstatt den Hund wegzugeben, sollten die Besitzer nach Lösungen suchen, um ihn in ihr Leben zu integrieren.

  • Mehr Zeit einplanen: Vielleicht braucht der ältere Hund mehr Zeit für Gassirunden.
  • Unterstützung suchen: Es gibt Hundesitter, Hundebetreuer oder Tierpensionen, die sich um den Hund kümmern können, wenn die Besitzer keine Zeit haben.

Ein Hund ist ein Familienmitglied – sein Leben lang. 🐶 Er hat es verdient, dass man sich um ihn, auch im Alter, kümmert und ihm ein liebevolles Zuhause bietet. Man sollte sich bewusst sein, dass die Verantwortung 10 – 15 Jahre dauern kann. Die Anschaffung eines Hundes ist ein Versprechen, das man nicht leichtfertig brechen sollte.

Sollte ein Hund leiden müssen, werden verantwortungsbewusste und aufmerksame Mitmenschen entsprechende Maßnahmen ergreifen. z.B. Anzeige beim Tierschutzbund.

Verantwortung für einen Hund oder die Pflege eines Menschen?

Hilfeleistungen innerhalb einer Gemeinschaft, basierend auf gemeinsamen Werten, Herkunft oder emotionaler Verbundenheit, sind vorwiegend durch Eigeninteresse motiviert. Man hilft, weil man sich der Gruppe zugehörig fühlt, weil man Anerkennung erwartet oder weil man hofft, im Gegenzug auch Hilfe zu erhalten. Hilfe nur für die eigene Sippe zeugt also von null Mitgefühl.
Wahre Moral und Empathie hingegen zeigt sich erst, wenn man fremden Menschen und Wesen hilft, denen man sich NICHT verbunden fühlt. Wenn man also handelt, ohne einen persönlichen Nutzen zu erwarten, ohne auf gemeinsame Werte oder eine geteilte Herkunft zurückgreifen zu können.

Philosoph Helmuth Plessner

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Kommentare

Eine Antwort zu „Ein Hund ist kein Spielzeug, sondern ein Lebewesen mit Bedürfnissen und es ist ein Hundeleben lang Verantwortung.“

  1. […] Ein Hund ist kein Spielzeug, sondern ein Lebewesen mit Bedürfnissen und es ist ein Hundeleben lang … […]

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